Oberstufenschüler*innen beschäftigen sich mit Hochleistungsmaterialien
Können sich Solarzellen selbst reinigen? Wie sieht die Batterie von morgen aus? Und ist die Wasserstoff-Technologie ein alternativer Weg, um die Klimakrise bewältigen zu können? Zentrale Fragen für die Zukunft, die vor allem auch die junge Generation beschäftigen. Ab Montag (2.)
werden sich 8 Oberstufenschülerinnen und 8 Oberstufenschüler aus ganz Hessen eine Woche lang mit diesen und weiteren Fragen auseinandersetzen und ihre Ergebnisse präsentieren.
„Hochleistungsmaterialien für die Energiewende“ titelt das jüngste Projekt aus der Reihe Erfinderlabor, die vom Zentrum für Chemie (ZFC) mit Sitz in Bensheim zum mittlerweile 31. Mal ausgerichtet wird. Ein praxisorientierter Forschungs-Workshop, bei dem leistungsstarke Oberstufenschüler*innen im engen Präsenz-Dialog mit Wissenschaftlern der TU Darmstadt, Institut für Materialwissenschaft, eine Woche lang ihr naturwissenschaftliches Interesse ausleben können. Darunter auch Alexander Bock vom Starkenburg-Gymnasium in Heppenheim.
Jedes der vier Teams beschäftigt sich mit einer selbst gestellten oder einer vorgegebenen Aufgabe, die innerhalb von vier Tagen – flankiert von Vorlesungen, Seminaren und Experimenten – eigenständig in Gruppen bearbeitet wird. Die Resultate werden diesmal im Rahmen einer virtuellen Abschlusspräsentation vorgestellt. Eine Jury aus Fachleuten gibt Feedback.
Zum öffentlichen Finale lädt das ZFC herzlich ein. Die Anmeldung ist unter folgendem Link bis zum 5. Mai möglich: https://primetime.blue-jeans.com/a2m/register/zcpstzqq
14:00 Uhr: Begrüßung und Einführung
14.15 Uhr: Grußwort von Youtuber Jacob Beautemps („Breaking Lab“). „Frag die
Minties“: Erklär-Videos im MINT-Unterricht, Vorstellung der Teilnehmer*innen
14.35 Uhr: Präsentationen Teil 1 mit Feedback der Jury
15.15 Uhr: Frage-Antwort-Runde zum Thema Studien- und Berufsoptionen im
Umfeld der Energiewende
15.30 Uhr: Präsentationen Teil 2 mit Feedback der Jury
16.10 Uhr: Bilanz des Workshops und Ende der Veranstaltung
Am Mittwoch (4.) haben Vertreter der Medien zwischen 15 und 16 Uhr Gelegenheit,
mit den Jungforschern vor Ort im Labor ins Gespräch zu kommen. Treffpunkt ist das
Institut für Materialwissenschaft an der TU Darmstadt an der Alarich-Weiß-Straße 2
(L2|01). Die Anmeldung erfolgt über die Pressestelle des ZFC: presse@z-f-c.de
Die Teilnehmer des Erfinderlabors zeigen ein ausgeprägtes Faible für die klassischen MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Sie werden nach strengen Kriterien des ZFC ausgewählt und können sich in einem professionellen Umfeld mit aktuellen wissenschaftlichen Themen auseinandersetzen.
Die Nachfrage rangiert auf einem konstant hohen Niveau, so Dr. Thomas Schneidermeier, der das Erfinderlabor seit 2005 in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen, Industrie und Verbänden organisiert. Auch die alternativen Online- oder Hybrid-Formate – der Pandemie geschuldet – wurden seit 2020 sehr gut angenommen.
Nach einer Begrüßung und der fachlichen wie methodischen Einführung beginnt am Dienstag das Herzstück des Erfinderlabors: die Forschung in den Gruppen. Die Kooperation mit Merck und der TUD ermöglicht den Schüler*innen einen barrierefreien Zugang zu relevanten Forschungsthemen und vermittelt ihnen einen plastischen Eindruck von den verschiedenen Arbeitsbereichen im naturwissenschaftlich-technischen Umfeld. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Themenkomplex Energiewende.
Bei einer virtuellen Werksführung wird das Innenleben der Merck-Gruppe deutlich. Und auch die beruflichen Perspektiven kommen beim Erfinderlabor nicht zu kurz. Das Erfinderlabor ist eine Workshop-Reihe des Zentrums für Chemie (ZFC). Seit 2004 entwickelt und organisiert der gemeinnützige Verein in Kooperation mit Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und Ministerien Projekte, um über die Vermittlung einer naturwissenschaftlichen Grundkompetenz hinaus gesellschaftlich relevante Themen wie Klimaschutz, Energiewende und Ressourceneffizienz in den Unterricht der MINT-Fächer Chemie, Physik, Mathematik, Biologie und
Informatik zu integrieren und mit klassischen Unterrichtsinhalten zu verzahnen. Damit sollen fachliche Grundlagen für eine individuelle Meinungsbildung ermöglicht und Perspektiven für neue Berufsfelder konkret vermittelt werden.
Das Erfinderlabor ist Teil der ZFC-Initiative „Schule 3.0 – MINT for Future. Ziel ist eine bessere berufliche Orientierung von Schülern im MINT-Umfeld mit den verzahnten Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik durch eine Einbindung gesellschaftsrelevanter naturwissenschaftlich-technischer Themen in den Regelunterricht.