Seit 2006, also seit fast zwanzig Jahren, wird an der Modernisierung des Starkenburg-Gymnasiums gearbeitet. Eine lange Zeit, Schüler wie Lehrer immer wieder mit Einschränkungen leben mussten. Jetzt aber nähern sich die Arbeiten dem Ende, in einem Jahr soll alles fertig sein. Derzeit wird noch die Aula umfassend saniert, außerdem wurde in den Herbstferien mit dem Bau eines multifunktionalen Sportfeldes auf dem Schulgelände begonnen.
Letzteres gehört zur Umgestaltung des Außengeländes des einzigen Gymnasiums der Kreisstadt, in dem – so die Angaben auf der Homepage – zurzeit 1040 Schüler von 86 Lehrern unterrichtet und betreut werden. Für das neue Sportfeld mussten auf dem Schulgelände entlang der Gymnasiumstraße sechs Nadelbäume und ein Laubbaum gefällt werden, außerdem wurden Sträucher auf Stock gesetzt. Es wird Ersatzpflanzungen auf Grundlage der Baumschutzsatzung der Stadt und des gültigen Bebauungsplans geben. Mit den notwendigen Tiefbauarbeiten wird demnächst begonnen.
Hintergrund ist der Wegfall des bisherigen Volleyballfeldes für die Modulanlage sowie die Sanierung der Sporthalle. Dadurch entsteht ein dringender Bedarf an zusätzlicher Sportfläche. „Die Maßnahme wurde sorgfältig geplant und abgestimmt“, heißt es aus dem zuständigen Landratsamt, „um sowohl den Anforderungen des Schulbetriebs als auch den Belangen des Natur- und Artenschutzes gerecht zu werden“.
Das neue Sportfeld solle künftig vielfältig nutzbar sein und den Schülern moderne Bewegungsangebote im Freien ermöglichen – zum Beispiel durch die Markierungen für mehrere Sportarten. Durch den Kunststoffbelag könne die Sportfläche auch ganzjährig genutzt werden. Außerdem könnten außersportliche Veranstaltungen ebenfalls auf der Sportfläche ausgerichtet werden.
Mit der Fertigstellung des neuen Sportfeldes und der Aula-Sanierung werde der sechszügige Ausbau des Starkenburg-Gymnasiums erfolgreich abgeschlossen, heißt es aus der Pressestelle. Die Aula werde vollständig entkernt und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Dabei erhalte das Gebäude auch eine moderne Heizungsanlage, die künftig die gesamte Schule versorge. Der Abschluss dieser Sanierungsarbeiten ist für die Zeit nach den Sommerferien 2026 vorgesehen.
Investitionen in das Starkenburg-Gymnasium seit 2006
Die Modernisierung der Schule war und ist nicht nur langwierig. Sie ist auch teuer: In den Jahren 2006 bis 2019 wurden insgesamt etwa 24 Millionen Euro in das in der Weststadt gelegene Starkenburg-Gymnasium investiert. Geld, das in den Umbau gesteckt wurde. Seit 2019 sind darüber hinaus noch einmal etwa 11 Millionen Euro in weitere Maßnahmen wie die Aula-Sanierung und das Sportfeld, aber auch die Behebung eines Wasserschadens geflossen.
Und rund 4,2 Millionen Euro kostete die Errichtung der Modulanlage für zusätzliche neun Klassenräume. Die wurde notwendig, nachdem das Gymnasium mit dem Schuljahr 2022/23 von G 8 zurück auf G 9 gewechselt und damit der Bedarf an Räumen auf 42 gestiegen war. Weitere neun Klassenräume tragen zur Entlastung der angespannten Raumsituation der jetzt früher fünf-, jetzt aber sechszügigen Schule bei, in der es auch wegen im Schulentwicklungsplan prognostizierter steigender Schülerzahlen und zusätzlicher Aufgaben – Vergrößerung des Betreuungsangebots, Inklusion, Integration – immer enger wurde.
(C) Echo-Online, 27.10.25











