Austausch und Unterstützung im Begegnungsraum

Die Anti-Rassismus-AG des Starkenburg Gymnasiums setzt eine besondere Idee in die Tat um.

Das Aushängesiegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hängt deutschlandweit in mehr als 4500 Schulen. Diese Schulen zählen zusammen mehr als 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler. Eine der mit dem Siegel gekrönten Schulen ist das Starkenburg Gymnasium in Heppenheim. Doch hier gibt es einen Unterschied. Dieser „Unterschied“ setzt sich aus neun Schülerinnen und Schülern und der Lehrerin Melda Sapancilar zusammen, die Mitglieder der Anti-Rassismus-Arbeitsgemeinschaft (AG).

Die AG setzt sich an der Schule aktiv gegen rassistische Vorfälle und jegliche Formen von Diskriminierung ein. Nun widmet sich die seit drei Jahren amtierende AG einer größeren Aufgabe. Das Ziel: ein Ort, an dem alle Schülerinnen und Schüler eine aktive Anlaufstelle, aber auch eine Möglichkeit zum Austausch haben – ein Begegnungsraum. Um die Gestaltung des Raums voranzutreiben, haben die Mitglieder bereits selbst zahlreiche Bücher und Spiele mitgebracht, auch Informationsbroschüren liegen aus. Die Wände des Raums werden mit diversen Postern, Stickern, Flaggen und Infoplakaten geschmückt. Durch Spenden war es der AG im vergangenen Monat möglich, endlich größere Anschaffungen wie eine eigene Couch und einen Teppich zu tätigen. Alles eben mit dem Ziel, eine einladende und geborgene Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohlfühlt. Geplant sind ebenfalls noch ein eigener Tischkicker und das Anbringen von Gardinen. Wenn die AG diese letzten Vorhaben umgesetzt hat, wird der Begegnungsraum für die Schulgemeinde eröffnet. Durch den Begegnungsraum erhofft sich die AG vieles. Der Raum dient einerseits als Meldestelle für jegliche Vorfälle im Zusammenhang mit Rassismus und Diskriminierung.

Klar ist jedoch jetzt schon, dass der Raum viel mehr als nur das sein soll. Der Raum soll Schülerinnen und Schülern einen Ort geben, um sich in einem angenehmen Umfeld untereinander auszutauschen, zu beraten und zu unterstützen. Somit geschieht die Prävention der Probleme auf einer greifbareren Ebene – einer Ebene, auf der die AG bereits in der Vergangenheit erfolgreich Vorfälle bekämpft und Probleme gelöst hat. Frederik Koch