Gute Laune bei der Truppe: Das Team des Starkenburg-Gymnasiums Heppenheim
beim Wettbewerb Young Economic Summit in Berlin (Foto: Wüstner)
Unter dem Motto „Your future – Your ideas“ arbeiteten mehr als 70 Schulteams der
Klassenstufe 10+ sowohl eigenständig als auch in Zusammenarbeit mit Forschenden
an Lösungen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Diese wurden in sechs
Regionalfinalen präsentiert, und die besten Lösungsideen von den Schüler:innen selbst
gewählt. Die rund 50 Themen wurden von Forschenden von mehr als 25 führenden
deutschen Instituten der Wirtschafts- und Sozialforschung gestellt. Das YES! – Young
Economic Summit ist ein gemeinsames Projekt der ZBW – Leibniz-Informationszentrum
Wirtschaft und der Joachim Herz Stiftung aus Hamburg.
Dieses Jahr trat zum ersten Mal auch ein Team des Starkenburg-Gymnasiums beim YES!
an, das aus insgesamt fünf Schüler*innen des zehnten Jahrgangs bestand. Die Teilneh-
mer*innen waren Tom Moosmüller, Salka Staib (beide 10b), Elias Fischer, Philipp Gölz
(beide 10c) und Jonas Elias Zimmermann (10d). Gemeinsam mit ihrem Forschenden,
Herrn Dr. Robert Scholz vom WZB in Berlin, und ihrer begleitenden Lehrkraft, Studiendi-
rektorin Christiane Wüstner, haben sie sich fast ein halbes Jahr mit dem Thema „Die
Macht der Großen – Wie lassen sich Mitarbeiter in Großkonzernen besser beteiligen?“
auseinandergesetzt. Dabei ging es darum, um einen Lösungsansatz zu entwickeln, um
Arbeitnehmerbeteiligung zu stärken.
In der Vorbereitungsphase hatte das Team an zwei Teamtagen, losgelöst vom Schul-
alltag, die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten der Sparkassenstiftung Starkenburg in
Ruhe zu arbeiten. Dank der Unterstützung der Stiftungsleiterin Andrea Helm konnte als
Vorbereitung auf das Regionalfinale vor hochrangigen Vertreter:innen der SparkasseStarkenburg, einigen Eltern und der Schulleitung des Starkenburg-Gymnasiums in den
Stiftungsräumen eine Probepräsentation gehalten werden, bei der die jungen For-
scher:innen professionelles Feedback zur Optimierung ihres Vortrags erhielten. Darüber
hinaus flossen viele Arbeitsstunden außerhalb des Unterrichts in die Recherche und
Fertigstellung des Wettbewerbsbeitrags ein. Nach intensiver Beschäftigung mit dem
Thema entwickelte die Gruppe als Lösungsansatz den Instagram-Account „#Demo-
kratie_Unternehmen“, um vor allem Schüler:innen und junge Arbeitnehmer:innen über
ihre Beteiligungsmöglichkeiten in Unternehmen aufzuklären. Damit sollen ein allmähli-
cher Wandel der Unternehmenskultur in Großkonzernen und eine stärkere Demokrati-
sierung der Arbeitswelt gefördert werden.
Schließlich kam es am 09.06.22 beim Regionalfinale in den Räumen der Leibniz-Ge-
meinschaft in Berlin zur abschließenden Präsentation und daran anschließenden en-
gagierten Diskussion der Ergebnisse. Die Teams aus sieben Schulen der überwiegend
östlichen Bundesländer präsentierten auf durchweg sehr hohem Niveau ihre Lösungs-
ideen zu Themen der Prävention vor Naturkatastrophen, Diversität an Schulen, Chan-
cen- und Bildungsungleichheit, der Gefahr „Digitaler Datenkraken“ und der betriebli-
chen Mitbestimmung in Großkonzernen.
Die Veranstaltung wurde durch den Journalisten und Moderator David Patrician sowie
Prof. Dr. Marcel Fratzscher, dem Präsidenten des DIW Berlin, Alexander Slotty, Staats-
ekretär für Bildung in Berlin und Dr. Thilo Neidhöfer aus dem YES!-Team mit einer kurzen
Interviewrunde eröffnet. Alle Beteiligten betonten, wie wichtig es sei, dass die Politik
sich insbesondere mit der jungen Generation auseinandersetze. Darüber hinaus sollten
durch die Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Jugendlichen und Wissenschaft-
ler:innen eine erfolgreiche Zusammenarbeit und gute Lösungsansätze ermöglicht wer-
den. Im Laufe der Veranstaltung konnte das Team des Starkenburg-Gymnasiums Hep-
penheim präsentieren und seine Ergebnisse in der Diskussion gegen die kritischen Fra-
gen der anderen Teams verteidigen. Anstelle der Entscheidung durch eine externe
Jury erhielten alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, selbst das beste Team zu wählen.
Als Gewinner für das Bundesfinale in Hamburg konnten sich das Goethe-Gymnasium
Berlin mit ihrem Beitrag zur Verbesserung der Interkulturellen Kommunikation an ihrer
Schule sowie das Gymnasium Martineum aus Halberstadt mit ihrem Ansatz zur Über-
wachung „Digitaler Datenkraken“ qualifizieren.
Auch wenn das Team des Starkenburg-Gymnasiums nicht gewann, haben die einzel-
nen Schüler:innen die Teilnahme an diesem Wettbewerb sehr wertvolle Erfahrung ge-
macht und fanden gerade die Möglichkeit äußerst interessant, mit den anderen
Teams deren Lösungsansätze zu diskutieren,.
Schlussendlich folgten nach dem Regionalfinale noch zwei Tage in Berlin, bei denen
das Team die Möglichkeit hatte, den Wettbewerb gemeinsam abzuschließen und zu-
sätzlich viele historische und künstlerische Sehenswürdigkeiten Berlins zu erleben.