Unterrichtsfach Religion (evangelisch und katholisch)

Das Fach Religion vermittelt die Fähigkeit, über die eigene Existenz hinaus zu denken und die Frage nach dem eigentlichen Sinn von Welt und menschlichem Dasein und den daraus sich ergebenden ethischen Notwendigkeiten zu stellen. Der Religionsunterricht schafft jungen Menschen Raum, den eigenen Fragen nachzugehen und gibt ihnen die Chance, Glaubensinhalte kennen zu lernen. Hier engagieren sich Lehrerinnen und Lehrer, die aus ihrem Glauben heraus Orientierung anbieten. Sie helfen jungen Menschen auf der Suche nach ihrem persönlichen Weg.

Der Religionsunterricht unterstützt somit auch die Eltern in der Verantwortung, die Erziehung mit sich bringt. Kinder und Jugendliche lernen im Religionsunterricht ihren eigenen Glauben und die historischen Wurzeln unserer christlich geprägten Kultur genauer kennen. Religion wird zudem nur in einer konkreten Glaubensgemeinschaft (Konfession) erfahrbar. So findet auch der Religionsunterricht in der Schule nach Konfessionen getrennt statt. Die Kenntnis des eigenen religiösen Standpunkts ist Voraussetzung für eine verantwortliche Auseinandersetzung mit anderen Konfessionen und Religionen. Denn nur wer selbst Überzeugungen hat, kann sie bei anderen respektieren.

Im Religionsunterricht sollen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Erfahrungen und den daraus resultierenden Fragen zu Wort kommen, die unterschiedlichen religiösen Denkmodelle der Vergangenheit und Gegenwart entdecken und hinterfragen, sowie das christliche Lebensmodell und die christliche Tradition verstehen und erfahren. Es geht also sowohl um Erkenntnis und Wissen als auch um Verhalten und Haltung: Aus den Antworten des Glaubens ergeben sich Modelle und Motive für ein humanes Leben in Alltag und Gesellschaft.