Starke Werke von Heppenheimer Schülern

Wie bringt man Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu Papier? Schüler des Starkenburg-Gymnasiums wissen das. Sie haben mit Erfolg bei einem großen Malwettbewerb teilgenommen.

Schülerinnen und Schüler des Starkenburg-Gymnasiums waren erfolgreich beim 69. Europäischen Wettbewerb – einem Malwettbewerb zum Thema: „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“. Wolfgang Freudenberger, Kreisvorsitzender der Europa-Union Bergstraße, nahm die Preisverleihung vor. Er überreichte Urkunden und Gutscheine für Bücher. Weil ein Schüler wohl den Termin vergessen hatte, machte Kunstlehrerin Silvia Schrader zwei, drei Klicks – und schon erklang die Melodie der Europahymne.

Daraufhin erklärte Freudenberger, dass die Hymne ein Symbol für die europäische Einheit sei. Vorteile des Staatenverbunds sind Freudenberger zufolge die Reisefreiheit, die Währung Euro sowie der europäische Pass. Das seien Symbole der Gemeinsamkeit, die alle Menschen in Europa miteinander verbinden.

Zielsetzung der Europäischen Union ist es laut Freudenberger, den Frieden zu bewahren. Weil die Ukraine sich dem Westen annäherte und Mitglied in der EU werden wollte, gebe es den russischen Angriffskrieg von Präsident Putin gegen die Ukraine. Sechs Schüler der etwa 15 Teilnehmenden waren unter den Siegern des europaweit ausgetragenen Wettbewerbes. „Der in den 27 europäischen Ländern ausgetragene Wettbewerb hatte alleine in Deutschland 58 000 Teilnehmer, davon 6000 in Hessen. Also war Eure Konkurrenz in Deutschland schon sehr groß“, sagte Freudenberger, bevor er die Siegerehrung vornahm.

Die Werke von Tim Reichenberger, Lilith Hanssen, Hannah Guthier, Sophia Münster und Melina Guthier gingen in den Landesentscheid. Das Bild von Meike Scheefer sogar in den Bundesentscheid. Angefertigt haben sie ihre Werke im Kunstunterricht bei Silvia Schrader. Die Unterstufenschüler malten zum Thema Insekten. Die Oberstufenschüler fertigten ein Triptychon an.

Auf Wunsch von Direktorin Katja Eicke stellten sie ihre Werke vor. Das Triptychon von Meike Scheefer präsentiert in der Mitte eine Art Superfrau mit Umhang und großer Sonnenbrille, die nur so mit 100-Euro-Scheinen um sich wirft, während rechts davon ein Junge am Boden sitzt und mit einem Schild um eine Geldspende bittet. Auf der linken Seite hat sie die Industrie dargestellt. „Ich wollte aufzeigen, was hinter der Industrie steckt“, erläuterte Scheefer.

Melina Guthier malte drei Politiker der Bundesregierung mit Heiligenschein. Darunter das Klimakonzept mit Brandlöchern. Autoschlangen und Hochhäuser lassen den Betrachter den Smog förmlich riechen. Das Bild von Lilith Hansen zeigt in der Mitte einen gewaltigen Wasserfall im Wald. „Mein Thema war das Green Washing – Schöne Landschaften, die dem Rohstoffabbau entgegengestellt sind“, sagte Hanssen, die übrigens dieses Jahr auch bei der Winzergenossenschaft in einem ersten Malwettbewerb erfolgreich war und ihr Gemälde jetzt das Etikett einer Weinflasche ziert. Ein Bild von Scheefer wurde im Museum ausgestellt, und Guthier gewann im Logo-Wettbewerb der Schule den zweiten Preis.

„Das Starkenburg-Gymnasium nimmt schon seit vielen Jahren an dem Europäischen Wettbewerb teil und ist erfolgreich“, sagte Freudenberger. In Heppenheim hat außerdem die Schloss-Schule im Kunstunterricht von Frau Fischer teilgenommen. Der Grundschüler Oskar Scholz erhielt einen Anerkennungspreis.

(c) Echo 09.07.22