Spielerische Annährung an das Thema Klimawandel – vier Schüler des Starkenburg-Gymnasiums nehmen am Wettbewerb Explore Science 2024 teil

Auch in diesem Jahr nahm das Starkenburg-Gymnasium wieder mit einer Schülergruppe am Wettbewerb Explore Science teil. Am 13. Juni reisten David Hering, Fritz May und Jakob Müller (alle 6d) und Franz May (9b) in Begleitung von Christiane Wüstner, Beratungslehrerin für die Begabtenförderung, schwer bepackt mit den Materialien für ihren Wettbewerbsbeitrag in den Herzogenriedpark nach Mannheim, wo auch in diesem Jahr wieder großer Andrang herrschte.

Als Thema hatten sie sich das Thema „Kettenreaktion“ ausgesucht, das unter dem Aspekt der globalen Klimaerwärmung bearbeitet werden sollte. Die Aufgabenstellung lautete, eine Kettenreaktion zu konstruieren und zu bauen, die aus phantasievollen Kombinationen möglichst vieler sich nacheinander auslösender physikalischer Effekte besteht. Dabei sollten mindestens drei Effekte verschiedene „Kippelemente des Erdklimas“ thematisch veranschaulicht werden. Über mehrere Wochen trafen sich die Jungen mehrfach teils privat außerhalb der Schulzeit, aber auch zur Recherche und zu strategischen Teambesprechungen mit ihrer Betreuerin in der Schule. Unter Einhaltung der Wettbewerbsvorgaben gelang den Jungforschern die Konstruktion einer Kettenreaktion, in der insgesamt zehn Aktionen mit Hilfe unterschiedlicher Materialien hintereinandergeschaltet waren.

Nachdem alles aufgebaut worden war, mussten die vielen Wettbewerbsbeiträge den Juroren von den Teilnehmern erläutert werden und wurden anschließend begutachtet. Diese Aufgabe übernahmen Jakob Müller und Franz May: „Die Präsentation startet damit, dass ein Teelicht, welches in einem Marmeladenglas-Deckel steht, unter einer selbst gebauten Wippe steht, die zu Beginn ausbalanciert ist. Das Teelicht ist genau unter einer leeren Blechbüchse unter der einen Seite der Wippe positioniert. In dieser Wippschale befinden sich Eiswürfel, die durch die Wärme des Teelichts zum Schmelzen gebracht werden. Das Schmelzwasser fließt durch ein Loch in den Marmeladeglas-Deckel über darin befindliche Monopolyhäuser. Dieses symbolisiert das Schmelzen des Eises an den Polkappen, wodurch der Meeresspiegel steigt und es zu Überschwemmungen kommt. Durch den wegen des ablaufenden Wassers ausgelösten Gewichtsverlust kippt die Wippschale mit einem daran befestigten Magneten nach oben. Mit Hilfe von Bauteilen aus einem Elektronik-Baukasten hatte der Magnet hatte die ganze Zeit eine Schaltung unterbrochen, die durch das Kippen des Magneten nun eingeschaltet wird und einen Ventilator in Gang setzt. Dieser Ventilator pustet Dominosteine um, welche wie Bäume angeordnet sind. Dies steht für die durch die Klimaerwärmung ausgelösten Stürme und die damit verbundene Zerstörung der Borealen Nadelwälder. Die Dominosteine unterbrechen mit ihrem Umfallen eine weitere elektronische Schaltung, wodurch als weitere Kettenreaktion eine Kugel losgelassen wird. Diese Kugel passiert verschiedene GRAVI TRAX Elemente und wirft am Ende weitere Dominosteine um. Diese Dominosteine lösen den Start eines kleinen Autos aus Legosteinen aus, welches eine Wunderkerze trägt. Die Wunderkerze wird durch ein weiteres Teelicht angezündet, welches von Anfang an brennt. Die Wunderkerze zündet dann eine ganze Kette von Wunderkerzen an, von denen mehrere in einem Glas sind. Im Glas entsteht dann viel Rauch, welcher für die Luftverschmutzung als Folge von vermehrten Waldbränden steht. Am Ende der Kettenreaktion wird durch die letzte Wunderkerze ein Luftballon, der im Stil einer Weltkugel angemalt ist, zum Platzen gebracht. Hierbei stellt die Summe all dieser Kipppunkte das endgültige Kippen des Klimas und damit Ende der Erde dar.“

Wie auch in der realen Forschung mussten die Jungforscher feststellen, dass nicht immer alle Reaktionen nach Plan ablaufen. So störten Vibrationen des Holzbodens und ein plötzlich einsetzender Luftstrom den sensiblen Ablauf, so dass das Experiment wiederholt werden und an zwei Stellen manuell in den Ablauf eingegriffen werden musste, was mit Punktabzügen bewertet wurde. Obwohl die angestrebte Punktzahl dadurch nicht erreicht werden konnte, waren sich alle einig, dass sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen.

Zum Abschluss durften die Teilnehmer sich noch selbständig unter den anderen Wettbewerbsprojekten und den vielen Zusatzangeboten auf dem Explore-Science-Gelände umschauen, bevor sie den Heimweg antraten und den Tag mit einem gemeinsamen Eisessen ausklingen ließen.