Was macht Shakespeares Werke für Schülerinnen und Schüler auch im 21. Jahrhundert lesenswert und interessant? Dieser Frage widmete sich der Theaterkünstler Charlie Dupré gemeinsam mit seiner Kollegin Olivia, um den Auftakt zu geben zu dem diesjährigen zweitägigen Shakespeare-Workshop für die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Englisch (Q2). Liebe, Eifersucht, Neid, Betrug, Macht – das sind die großen Themen, die gemeinsam herausgearbeitet wurden, um letztendlich moderne Adaptionen der Tragödie „Othello“ auf die Bühne des Starkenburg-Gymnasiums zu bringen.
Mit viel Engagement und Kreativität führten die beiden Schauspieler dazu die Gruppe an das gemeinsame Spielen heran, verdeutlichten, wie zum Beispiel Körperhaltung und Stimme das Spiel der jeweiligen Figuren beeinflusst und erarbeiteten Möglichkeiten, die Themen des Werkes in die Gegenwart zu transferieren. Das Ergebnis waren zwei sehr überzeugende Aufführungen, bei denen Iago, Othellos Gegenspieler, als italienischer Mafiosi die Fäden in der Hand hält bis „the bis boss“ am Ende des Stückes seinen Betrug erkennt und ihn tötet. In der zweiten Adaption verlagerten die Schülerinnen und Schüler die Handlung in eine erfolgreiche Baseballmannschaft, deren Manager, Othello, zu spät die Machenschaften seiner rechten Hand, Iago, erkennt, der mittels Instagram seine Manipulation und seine Zerstörung gestaltet.
Für das Publikum wurde deutlich, wie intensiv sich die Schülerinnen und Schüler mit der Abiturlektüre nicht nur auseinandergesetzt haben, sondern wie nachhaltig sie diese erleben und erfahren konnten.
Wir danken dem Förderverein für die Unterstützung des Projektes und natürlich allen Darstellerinnen und Darstellern für ihre Performance.
Alb, 14.7.23
