Junge Oper Detmold begeistert am SGH

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause bekam das Starkenburg-Gymnasium am vergangenen Mittwoch wieder Besuch von der Jungen Oper Detmold. Als erste in ganz Deutschland hatten alle Schüler*innen der 6. Klassen mit Carl Maria von Webers „Abu Hassan“ wieder die Möglichkeit, eine professionelle und gleichzeitig kindgerechte Oper hautnah erleben zu dürfen.

Das aufgeführte Stück stammt aus den Märchen von „1001 Nacht“ und handelt von einem gewitzten Pärchen, welches durch Geldsorgen gedrängt seinen Tod vortäuscht und damit den mächtigen Kalifen um einen Teil seines Geldes bringen möchte. Gemischt mit den tollpatschigen Annäherungsversuchen des reichen Geldgebers Omar an Abu Hassans Frau Fatime wird die Oper zu einem lustigen Erlebnis für die jungen Schüler*innen und ihre begleitenden Lehrer*innen gleichermaßen.

Das Team der Jungen Oper hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt von Musik und Theater früh an die junge Generation heranzuführen und ist dabei in den letzten Jahren auf viel Begeisterung gestoßen. Unter Normalbedingungen reisen die Darsteller*innen dafür durch ganz Deutschland und besuchen dafür pro Jahr etwa 150-200 Schulen. Selbstgemachte Bühnenbilder und passende Requisiten sind natürlich mit im Paket und erzeugen eine echte Operneratmosphäre in der schuleigenen Aula. Immer wieder werden die Schüler*innen auch direkt miteingebunden, so zum Beispiel bei der Einführung in die Grundlagen einer Oper durch die „tierisch talentierte“ Kamelpuppe Khalid.

Auch für die drei Opernsänger*innen war die Aufführung in Heppenheim ein Erfolg. Seit Beginn der Pandemie war es ihr erster Auftritt vor großem Publikum und man konnte ihnen die Freude am Spielen sichtlich anmerken. Dabei müsse man in Schulen immer abliefern, so ein Darsteller, denn das Spielen vor Kindern dürfe niemals als einfach angesehen werden. Diese seien nämlich ehrliche Zuschauer und würden nicht nur aus Höflichkeit klatschen, wenn ihnen etwas nicht sehr gefällt. Um die Aufmerksamkeit der Schüler*innen am Starkenburg-Gymnasium musste sich hier aber keiner Sorgen machen, denn das Feedback fiel durchweg positiv aus.

Ermöglicht wurde das unterhaltsame Erlebnis durch die Unterstützung des Fördervereins und des Förderprogramms „Löwenstark Hessen“. Für die 5. Klassen folgte dann am Donnerstag die Aufführung der Oper „Hänsel und Gretel“.

(geschrieben von Leoni Knapp und Dominik Weigold)