Heppenheimer Starkenburg-Gymnasium präsentiert sich

Beim “Tag der offenen Tür” erfahren Eltern und potenzielle Schüler, was alles geboten wird: von Patenschaften bis Wohlfühloase.

Früher ging es um Schwerpunktfächer und Weiterbildungsmöglichkeiten. Um Netzwerke und Wettbewerbe. Heute ist vielen Eltern vor allem eines wichtig: “Dass es meinem Kind gut geht und es sich wohlfühlt.” So jedenfalls bringt es Mama Jessica auf den Punkt. Am Samstag war sie mit befreundeten Müttern beim “Tag der offenen Tür” des Starkenburg-Gymnasiums Heppenheim (SGH) zu Gast und informierte sich über das Schulkonzept. “Für uns muss nun bald eine Entscheidung her. Mein Kind geht in die vierte Klasse in Lorsch”, so die Mutter weiter, die es sich trotz Wintereinbruch und Schneechaos am Morgen nicht hatte nehmen lassen, der weiterführenden Einrichtung in der Kreisstadt einen Besuch abzustatten.

Und sie ist begeistert. Dass ältere Schüler Patenschaften übernehmen, den Neuen alles zeigen und auch sonst mit einem offenen Ohr als Berater zur Seite stehen, findet sie prima. Auch ihre Freundinnen könnten sich das SGH als Gymnasium ihrer Kinder vorstellen. Dass die emotionale Komponente bei der Schulauswahl mittlerweile eine tragende Rolle spielt, weiß Schulleiterin Katja Eicke schon lange. Persönlicher Kontakt, individuelle Betreuung – Corona habe gezeigt, wie essenziell dieser Bereich ist. Wer den Anschluss hier verpasst, hat oft eine ganze Schullaufbahn lang das Nachsehen. Und das will man in Heppenheim vermeiden.

“Wir haben eine Wohlfühl-oase für die Fünftklässler eingerichtet. In der Bibliothek können sie sich zurückziehen”, sagt Eicke. Außerdem hielten sich die Paten oftmals auch am Nachmittag zur Betreuung bereit. Am Samstagvormittag war die Rektorin für die Eltern greifbar, ließ sich gerne in Gespräche verwickeln, stand Rede und Antwort bei vielen Fragen. “Die Schüler sollen spüren, dass wir uns über jeden Einzelnen freuen, dass jeder willkommen ist.” Viele Lehrkräfte übernahmen Führungen durchs Schulhaus – oder das, was aktuell nach dem Wasserschaden noch davon übrig ist. Denn das Foyer mit seiner hohen Decke und der Galerie war abgesperrt und abgehängt.

“Es ist wirklich ganz erstaunlich, was hier momentan gewuppt wird. Wir freuen uns, dass alles weitergeht und wir Ersatzräumlichkeiten auftun konnten, und hoffen natürlich, dass wir ganz bald unser Schulhaus wieder komplett beziehen können.” Zur Erinnerung: Eine defekte Augendusche hatte im November eine erhebliche Überflutung und Wasserschäden verursacht. Wie die Leitung mit diesem Problem umging, habe viele Eltern begeistert. Ein Vater erklärt: “Das SGH hat bewiesen, dass es für verschiedenste Krisen eine Lösung parat hält. Das macht Mut. Schließlich weiß ja keiner, was die Welt noch so für uns bereithält.” Die eigenen Kinder in gute Hände zu übergeben sei ein wichtiges Anliegen. Wie Katja Eicke schon oft betont hat, ist auch die psychologische Ebene sehr wichtig: “Kinder sollen Spaß am Lernen haben und gerne in die Schule kommen.” Gerade seit Corona gebe es hier für das Kollegium sehr viel Arbeit.

Beim “Tag der offenen Tür” stellten sich auch die unterschiedlichen Fachbereiche vor. Es gab Mathematik zum Anfassen, physikalische Mitmachexperimente und Astronomie zum Mitmachen. Kinder konnten in die bunte Welt der Chemie abtauchen, digitale Whiteboards testen, Märchenpuzzle lösen und sich bei interaktiven Sprachübungen ausprobieren.MP

(c) Starkenburger Echo 24.01.2023